Wie werde ich Amateurfunker in der Schweiz?
Viele der Amateurfunker sind eher zufällig auf dieses exklusive Hobby gestossen. Andere haben den Einstieg über die berufliche Ausbildung gefunden, und wieder andere sind in Rahmen einer militärischen Ausbildung mit der drahtlosen Kommunikation erstmals in Kontakt gekommen. Jeder hat seinen ganz persönlichen Werdegang
Amateurfunker haben als Grundlage ihrer Tätigkeit eine Prüfung zu bestehen. Sie ist in der Schweiz beim Bundesamt für Kommunikation BAKOM abzulegen und umfasst grundlegende Bereiche der Elektrotechnik und der Elektronik sowie Vorschriften über den Aufbau und den Betrieb der Funkstation.
In der Schweiz gibt es zwei verschiedene Stufen: eine eingeschränkte EinsteigerLizenz (HB3) und die "Big License" (HB9).
Rufzeichen, die mit dem Präfix HB3 beginnen, werden an Inhaber der Einsteigerlizenz zugeteilt. Damit wird der Betrieb auf 2m und 70cm möglich. Ab dem 1. Januar 2008 sind in der Schweiz zudem die Kurzwellenbänder 160m, 80m, 15m und 10m freigegeben worden wobei die Leistung auf 100 Watt limitiert ist.
Für die "grosse HB9-er Lizenz" sind die Anforderungen an der Prüfung höher. Sie ermöglicht jedoch den uneingeschränkten Betrieb auf allen zugeteilten Frequenzbereichen, und dies mit einer Leistung von bis zu 1000 Watts.
Für die Aktivität auf Kurzwelle ist der Nachweis für die Fähigkeit des Aufnehmens und Gebens von Morsezeichen seit dem Jahr 2003 nicht mehr notwendig. Die Morsetelegrafie wird jedoch weiterhin als traditionelle Betriebsart gepflegt.
Auf der Internetseite des BAKOM findet man allenotwendigen Informationen betreffend Examen, sowie die gesetzlichen Vorschriftenund Beispiele.
Die notwendigen Kenntnisse kann man sich entweder in entsprechenden Schulen, in Fernkursen oder durch den Besuch von Kursen aneignen, die von einigen Sektionen der Union Schweizerischer Kurzwellen Amateure (USKA) angeboten werden. Informieren Sie sich bitte auf den entsprechenden Webseiten bzw. durch direkte Kontakte mit den entsprechenden Organisationen.
Anprechpartner
Ideal ist ein direkter Kontakt mit einem aktiven Amateurfunker. Wer mit offenen Augen durch Städte und Dörfer geht und den Blick über die Dächer schweifen lässt, hat meistens schnell Erfolg. Amateurfunkstationen benötigen Antennen, vertikale Stäbe oder auffällige, oft recht umfangreiche Konstruktionen.
Lokale Vereine sind ebenfalls ideale Kontaktpunkte. Auf der auf der Internetseite der USKA finden Sie eine Liste der Adressen und Treffpunkte der kantonalen Klubs und Vereine.
Über die Vielfalt des Funkamateurs
Der Amateurfunk ist ein polyvalentes Hobby, welches sich mit unzähligen anderen Interessen und Tätigkeiten kombinieren lässt.
Die Spannweite der theoretischen und praktischen Kenntnisse des Funkamateurs erstreckt sich von den Maxwellschen Gleichungen über die Elektrotechnik, die Elektronik, die Funktechnik, die Wissenschaft der Wellenausbreitung bis hin zur heissen Spitze des Lötkolbens.